Zen Sounds

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In eigener Sache: Schwedischer Sommer
zensounds.substack.com

In eigener Sache: Schwedischer Sommer

Warum Zen Sounds eine Zeitlang nicht erscheinen wird

Stephan Kunze
Jun 11
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Alles Menschen

Vor einigen Wochen war ich zu Gast im Podcast »Alles Menschen«, um mit dem äußerst sympathischen Coach und Bestsellerautor Veit Lindau über mein Buch »Zen Style« zu sprechen.

Unter der Überschrift »Zen Style – Die Freiheit im Verzicht« unterhalten wir uns über meinen persönlichen Lebensweg, aber auch allgemein über die Themen meines Buches wie Minimalismus, Meditation, Zen-Buddhismus und Konsumverzicht. Um Musik geht es hier nur ganz am Rande. Trotzdem möchte ich euch einladen, euch von diesem Podcast inspirieren zu lassen.

Weitere Links zum Podcast:

  • Apple: https://go.veitlindau.com/allesmenschen39IT

  • Spotify: https://go.veitlindau.com/allesmenschen39SP

  • Website Veit Lindau: https://go.veitlindau.com/allesmenschen39VL

  • Google Podcast: https://go.veitlindau.com/allesmenschen39GO


Mein Soundtrack im Juni: Melina Serser

Zur Zeit höre ich vor allem DJ-Sets von Melina Serser aus Montevideo. Die Uruguayerin, die seit einigen Jahren in Barcelona lebt, fiel mir zuerst durch ihren hervorragenden Resident-Advisor-Mix auf, und zuletzt erneut durch einen nicht minder grandiosen Besuch bei Hör Berlin.

Melina legt Ambient und Downtempo auf, wobei sie den Downtempo-Begriff weit fasst und nicht nur klassischen Trip-Hop spielt, sondern auch langsamen House und Stücke, die man der IDM zuordnen würde. In ihrem RA-Interview berichtet sie, wie sie ihre Laufbahn vor zehn Jahren auf Flohmärkten, Kunstausstellungen und Dinnerparties begann, bevor sie in Clubs für das Warm-Up gebucht wurde.

Melinas Sets bewegen sich meist von organischen, psychedelischen Klängen hin zu elektronischeren Tracks. Großen Wert legt sie auf lebendige Percussion. Mich erinnern ihre Selections an die goldenen Tage der Downtempo-Musik in den späten 1990er-Jahren. Klassiker und Raritäten aus dieser Zeit verbindet sie mit neueren Fundstücken, Albumtracks und B-Seiten von Downtempo-Maxis aus den 2000er-Jahren, die derzeit nicht gerade zu den gesuchten Schätzen gehören. Diese tiefe Wertschätzung für die Musik, jenseits von Discogs-Zahlen und Twitter-Trends, hebt sie heraus aus der schieren Masse an handwerklich soliden DJs.

Neben den aktuelleren Mixes bei Resident Advisor und Hör Berlin empfehle ich ihren irre guten XLR8R-Podcast, der bereits fünf Jahre auf dem Buckel hat.

Melina Serser auf Instagram (in ihrer Bio sind weitere Mixes verlinkt)


Warum Zen Sounds eine Zeitlang nicht erscheinen wird

Seit Jahren träume ich von einem »schwedischen Sommer«. Was das bedeutet, habe ich bei meinem letzten Arbeitgeber gelernt. Es war eine schwedische Firma, und viele der Kolleg*innen aus der Zentrale verabschiedeten sich gegen Mitte/Ende Juni von ihrem Team, um ihre Stadtwohnung gegen ihr Sommerhaus zu tauschen, irgendwo in der dünn besiedelten Nordhälfte des Landes. Oft waren das diese kleinen, roten Holzhütten, meist auf einem riesigen Stück Land.

Dort unternahmen sie mit der Familie ausgedehnte Radtouren, gingen auf Wanderungen, aßen ihre Mahlzeiten draußen, standen früh auf, gingen früh ins Bett und führten ein einfaches Leben in der Natur. Irgendwann im August kehrten sie langsam zurück, tiefenentspannt und mit gesunder Gesichtsfarbe. Nicht wenige nutzten ihren gesamten Jahresurlaub für den »schwedischen Sommer«. Ich muss zugeben: Ich war neidisch auf sie.

Früher schien mir so ein ausgedehnter Sommertrip erstrebenswert, aber kaum umsetzbar. Ich glaubte, ich könne nur ein bis maximal zwei Wochen am Stück Urlaub machen, weil meine Projekte sonst zu sehr leiden. Ich dachte, wenn ich die Arbeit sechs oder acht Wochen ruhen lasse, dann bricht alles um mich herum zusammen. Oder – diese Angst saß noch tiefer – nichts bricht zusammen und alle merken, dass es auch ohne mich ganz gut funktioniert. Ich wollte aber gebraucht werden.

Längst habe ich akzeptiert, dass ich ersetzbar bin. Wir alle sind es. Doch unsere Lebenszeit verrinnt stetig und kehrt nicht zurück, also sollten wir unser Glück nicht auf ein imaginäres »später« verschieben, von dem wir niemals wissen, wann oder ob es jemals kommt.

In diesem Jahr gönne ich mir meinen »schwedischen Sommer«. Das bedeutet konkret: In den nächsten Wochen Monaten werde ich so wenig wie möglich am Computer sitzen. Stattdessen werde ich mich draußen bewegen, in der Natur und im Garten. Ich werde mit meinen Händen in der Erde wühlen und ein Haus renovieren. Viel Zeit werde ich auf dem Land verbringen, weit weg von der Großstadt, am Meer und im Wald und auf den weiten Feldern Norddeutschlands, meiner Heimat.

Aus diesem Grund wird im Sommer auch der Newsletter nicht erscheinen.

Meine monatliche Radiosendung läuft aber unverändert weiter.

Zum vorläufigen Abschied habe ich die Zen Sounds-Playlist mit 100 meiner persönlichen Lieblingsstücke aus den Bereichen Ambient, Jazz, Experimental und Elektronik/Elektroakustik bestückt. Diese Stücke haben mich schon durch viele Sommer begleitet, und ich hoffe, dass einige davon deinen Sommer begleiten werden. Die Playlist ist so kuratiert, so dass es durchaus Sinn macht, sie im designierten Sequencing anzuhören – aber natürlich funktioniert sie auch ganz wunderbar im Shuffle-Modus.

Zuletzt möchte ich dich ermutigen, in den nächsten Monaten auch etwas zu unternehmen, was du schon lange tun wolltest. Mal ehrlich: Wieviele Sommer wirst du – realistisch betrachtet – noch erleben? Und wieviele davon wirst du körperlich und geistig fit genug sein, um deine Träume zu realisieren?

Wie könnte dein »schwedischer Sommer« aussehen?

Berichte mir gern davon. Ich freue mich, von dir zu hören.

Namasté,
Stephan


Sonnenuntergang auf Sardinien, August 2015

Zen Sounds auf Spotify

Zen Sounds bei dublab.de

© 2022 Stephan Kunze

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